Gemeinschaftsarbeiten
In den Gemeinschaftsarbeiten sollte etwas für die Kinder geschaffen werden.
Die Idee für die Anfertigung eines Märchenberges wurde geboren. Auf einer Fläche von ca. 8x1 m wollte man 20 Märchen der Gebrüder Grimm darstellen.
Die Entwürfe für die Figuren stammten von Rudolf Kunis und für die Landschaftsgestaltung, inkl. der Häuser, war Gerhard Scheibner veranwortlich.
Die Figuren waren anfangs noch nicht mechanisch bewegt. Die Pläne hierfür wurden aber bereits geschmiedet.
Der Märchenberg bekam die Mechanik für die Bewegung der Figurengruppen. Federführend hierfür war der gelernte Feinmechaniker, Schnitzfreund Fritz Hofmann.
Ein zentraler Motortrieb über Ketten und Zahnräder, bewegte die verschiedenen Baugruppen.
Durch allgemeinen Materialmangel kamen die verschiedensten mechanischen Teile zum Einsatz.
Das Mittelteil mit der Postkutsche dreht sich auf einer umgebauten Fahrradfelge.
Die Tanzbewegung des Rumpelstilzchen's wurde von Teilen eines Flugzeughöhenmessers erzeugt
(auch heute noch).
Im Dezember 1956 transportierte man den Märchenberg erstmals zu einer Ausstellung nach Dresden.
Für unseren Schnitzraum fertigten wir vier Tischleuchter an. Diese hatten verschiedene Motive. An der gedrechselten Mittelsäule befinden sich Scheiben, auf denen geschnitzte Figuren mit verschiedenen Motiven stehen.
Eine Gemeinschaftsarbeit von besonderer Art, war der Bau von vier 2 Meter hohen Pyramiden mit verschiedenen Figuren. Diese Kunstwerke werden in der Weihnachtszeit an Hotels und Firmen sowie öffentlichen Einrichtungen zu Dekorationszwecken ausgeliehen.
Für das Diakonie-Altenheim "Hoffnung" in Marienberg fertigten wir eine solche Pyramide. Wir übergaben sie in einem feierlichen Rahmen den Mitarbeitern und Patienten.
Die Darstellung alter Handwerksberufe, die in heutiger Zeit nicht mehr ausgeführt werden.
Zum Beispiel :
Wagner, Böttcher, Schnitzer von Dachschindeln, Gerber, Spinnerin und Nachtwächter.
Da wir das Schnitzen als Hobby betreiben, schnitzten wir unsere augeübten Berufe.
Es entstanden: Büromaschinenmechaniker, KFZ-Schlosser, Friseur, Buchhalter sowie Antennenbauer.
Mit der Wiedervereinigung entstand eine Freundschaft zu Hermann Schmitz.
Er war Angestellter der Gemeindeverwaltung in Dörpen/ Emsland. Dieser besuchte schon zu DDR Zeiten das weihnachtliche Erzgebirge.
Harald Schmitz war begeistert von der erzgebirgischen Volkskunst, sowie von den vielen unterschiedlich gestalteten Ortspyramiden.
Daraus entstand der Wunsch der Gemeinde Dörpen, ebenfalls eine große Weihnachtspyramide zu besitzen.
Das Gestell mit den Säulen, Figurenscheiben und dem Antrieb für die Pyramide, konnte in einem Berufsschulzentrum in Lingen hergestellt werden.
Wir Schnitzer waren bereit 14 Figuren für diese Pyramide zu schnitzen.
Diese sollten ca. 80 cm groß sein. Viele Jahre lang nahmen Schnitzfreunde am 3.Advent am Weihnachtsmarkt in Dörpen teil.
Dies wurde jedes Jahr zu einer Tradition. Dort haben wir begeisterten Besuchern die Schnitz-und Drechselkunst vorgeführt. Würdig repräsentierte der Verein unsere Stadt Marienberg sowie unser schönes Erzgebirge.
Nach drei Jahren fleißiger Arbeit, erfolgte 1997, kurz vor dem 1. Advent, die feierliche Übergabe der Figuren für die Marktpyraramide vor dem Rathaus in Dörpen. Für die mitgereisten Schnitzer war das ein sehr beeindruckendes Erlebnis.
Auf besonderen Wunsch schnitzten wir für die Gemeinde in Dörpen noch 4 Relief's von historischen Gebäuden der Stadt.
In den Jahren 2000 bis 2001 überraschten uns die Schnitzfreunde Uwe Buschbeck und Rudolf Brand mit großen Gartenpyramiden. Eine weitere große Gemeinschaftsarbeit war die Anfertigung einer 2,30 Meter hohen Weihnachtspyramide für das Gemeindehaus unserer Partnerstadt Bad Marienberg (im Westerwald). Nach Vorlage der beiden Gartenpyramiden unserer Schnitzfreunde (oben), wurde von Wolfgang Blasius eine Variante über drei Etagen entworfen. Als Bestückung wurden Krippenfiguren, Bergleute und Waldfiguren geschnitzt. Diese wurden lasiert und behandelt. 2002 konnte diese Pyramide, in Bad Marienberg, feierlich übergeben werden.